Die “Codices Latini Antiquiores” jetzt in digitalisierter Form

Der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstandene Katalog Codices Latini Antiquiores: A Paleographical Guide to Latin Manuscripts Prior to the Ninth Century der von Elias Avery Lowe erstellt wurde, ist nun in einem gemeinsamen Projekt des Moore Institutes und des Department of Classics der National University of Ireland Galway digitalisiert worden.CLA - E.A. Lowe

Die Projektkoordinatoren Mark Stansbury des Department of Classics und David Kelly vom Moore Institue haben gemeinsam mit einem Team von Assistenten eine online Plattform erschaffen, die alle von E. A. Lowe aufgelisteten Manuskripte die vor dem 9. Jahrhundert entstanden sind und in Latein verfasst worden sind, in einer Datenbank zusammenfasst. Das Besondere hierbei ist nicht nur dass die territoriale Zugehörigkeit der Manuskripte auf Landkarten angezeigt werden, sondern auch, dass viele der Manuskripte in der Datenbank direkt mit den Faksimile ihrer jeweiligen Bibliotheken verlinkt sind. Die Projektkoordinatoren haben außerdem die Manuskripte gemeinsam mit ihrem Team in verschiedene Kategorien geordnet, und die Manuskripte entweder nach ihrem Herkunftsort, ihrer Schriftart oder ihrem Inhalt zusammengefasst.

Darüber hinaus können die Inhalte der Datenbank nicht nur im Browser über ein front-end Menü eingesehen werden, sondern auch als .csv-Datei heruntergeladen werden die entweder einen Teil der Datenbank oder die komplette Datenbank enthält.

Die digitale Datenbank CLA

Die digitale Datenbank CLA

Die Manuskripte können über eine Liste eingesehen werden oder direkt je nach ihrer Herkunft beziehungsweise ihrem Entstehungsort auf einer Landkarte lokalisiert werden. Gleich wie der Katalog den E. A. Lowe und seine Mitarbeiter erstellt haben, umfasst dieser lediglich literarische Texte. Dokumentarische Manuskripte wie Charters oder andere Verträge sind hierbei ausgeschlossen. Bereits der Katalog den Lowe erschloss umfasste elf Bände und listete die Manuskripte nach ihrem aktuellen Aufenthaltsort. Bis heute gilt der Katalog als eine der bedeutensten Arbeiten für das Verständnis und Nachvollziehen des frühen Mittelalters und beinhaltet 18,884 Codices und mehr als 2,000 Werke sowie eine große Anzahl an Fragmenten.