Mittelalterliche Kunst in ihrer ursprünglichen Form
Der Verlag Müller und Schindler

Mehr als 50 Jahre Faksimiletradition

Der Verlag Müller und Schindler hat es sich zum Ziel gesetzt, unser kulturhistorisches Erbe in einer seiner schönsten Formen, der Buchkunst, zugänglich zu machen. Einzig die Miniaturseiten großartiger Handschriften übermitteln die Farbwelt und den Glanz der mittelalterlichen Kunst in ihrer ursprünglichen Form.

Der Verlag Müller und Schindler wurde 1965 von Dr. Rolf Müller gemeinsam mit der Familie Schindler gegründet mit dem Anliegen, mittelalterliche Handschriften und Inkunabeln sowie frühe topografische und naturwissenschaftliche Drucke zu faksimilieren. Am Beginn dieser Arbeit stand das Nibelungenlied (Handschrift C aus Karlsruhe) – das Faksimile des deutschen Heldenepos war ein voller Erfolg.

Im Laufe der vergangenen 50 Jahre entstand ein breit gestreutes Verlagsprogramm mit Faksimiles von Handschriften und frühen Drucken unterschiedlichster Provenienz: Tristan und Isolde, die Weltchronik von Rudolf von Ems, das Evangeliar Ottos III. , das Goldene Evangelienbuch von Echternach, die Lambeth-Apokalypse, das Perikopenbuch Heinrichs II., der Albani-Psalter, Christine de Pizans Othea-Brief, die Weltchronik des Rudolf von Ems mit dem Stricker, die Gotische Bilderbibel oder die Heiratsurkunde der Kaiserin Theophanu.

Neben der eigenen Verlagsproduktion realisierte das Haus auch Projekte in Zusammenarbeit mit anderen deutschen und internationalen Verlagen.

Einer der konstanten Arbeitsgrundsätze war und ist es, stets den höchsten Qualitätsansprüchen zu entsprechen sowie die Verwendung von Echtgold (mindestens 22 Karat) in all unseren Faksimileausgaben, um eine treue Wiedergabe des im Original eigesetzten Blattgolds zu gewährleisten.

Die Entstehung jedes Titels wird von der ersten Einsichtnahme über die Aufnahme und den Druck bis hin zur Vergoldung und Bindung sorgsam überwacht. Dabei stehen einerseits der Schutz und die Bewahrung des Originals sowie andererseits Veröffentlichung und wissenschaftliche Bearbeitung durch die Faksimilierung im Vordergrund. Die Entstehung jedes Faksimiles ist mit großem technischen und handwerklichem Aufwand verbunden. Nur in vielen von Hand zu realisierenden Arbeitsgängen, vergleichbar mit der Arbeit in einem mittelalterlichen Skriptorium, kann jedes einzelne Buch entstehen.

Tradition und Innovation

im Dienste der Kunst