Die Gotische Bilderbibel

Französische Buchkunst der Gotik

Die farbenfrohe, unbetextete Bilderbibel spiegelt die vielseitigen Entwicklungen der französischen Buchkunst im 13. Jahrhundert wider: Kostbar ausgestattete, kleinformatige Gebetbücher lösten allmählich die großen Formate der Romanik ab. So entstanden reich illustrierte Bilderbibeln. Künstlerisch besonders prägend war der Einfluss der neuen farbenprächtigen Kirchenglas-fenster, deren Formen und Motive in die Bilderzyklen von Bibeln und Gebetbüchern aufgenommen wurden.

Art.-Nr.: GBB Kategorien: ,
 

Beschreibung

Eleganz und Farbenpracht auf kleinstem Raum

Die Bilderhandschrift, heute dem Wiener Codex mit beigebunden, enthält auf 14 unterschiedlich gerahmten Bildseiten jeweils sechs glasfensterartige Medaillons mit 84 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, ausgeführt im eleganten Stil der Hochgotik und in minutiöser Maltechnik. Die im Dekor variierenden Hintergründe, abwechselnd in intensiven roten und blauen Farbtönen, sind gefasst mit golden glänzenden Vierpässen, typisch für die Struktur der einzigartigen gotischen Kirchenfenster im Frankreich des 13. Jahrhunderts.

 

Das biblische Geschehen in sensiblen, ausdrucksstarken Bildern

Die dargestellten Szenen verdeutlichen mit liebevoll ausgeführten Attributen und Gesten das biblische Geschehen, beginnend mit dem Sechstagewerk der Schöpfung. Die alttestamentarische Bildfolge endet mit der damals sehr beliebten und daher in fünf Bildtafeln ausführlich geschilderten Josefsgeschichte. Die Bilder zum Neuen Testament beginnen mit der Verkündigung, der Geburt und der Kindheit Jesu, sie enden mit der Auferstehung und dem Jüngsten Gericht.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 2 kg