Beschreibung
Ein Werk von unglaublicher Dichte
Insgesamt 64 phantastische Miniaturen des großen Meisters im Format von 7,2 x 5,3 cm sind auf vier Bildtafeln, die mit ihren vergoldeten Holzrahmen ein Format von 33,8 x 27 cm aufweisen, zusammengefasst. In dieser Dichte, und vor allem in seiner Konfektionierung ist das Stein-Quadriptychon bis heute einzigartig geblieben und zeigt auf engstem Raum das ganze Können des schon zu Lebzeiten als „der beste Meister der Buchillustration in Europa“ gerühmten Simon Bening.
Simon Bening – Apotheose der Buchmalerei
Wie kein anderer steht Simon Bening als Synonym für die Buchmalerei selbst. Zu seinen Kunden und Auftraggebern zählten weltliche und kirchliche Fürsten, Könige und Kaiser, denen die Ghent-Brügger Schule als höchste und unverwechselbare Marke der Buchkunst galt – und das zu einer Zeit, da das handgeschriebene Buch bereits vom Buchdruck verdrängt wurde. Mit Simon Bening erreichte die Buchmalerei ihre Apotheose.
Ein Bilder-Epos über das Leben Christi
Die erste der vier Tafeln illustriert zunächst die Marienlegende und schildert dann Geburt und Kindheit Jesu. Die folgende Tafel zeigt 16 goldgehöhte Bilder, die von der Taufe im Jordan bis zur Verspottung Jesu führen. Eindrücklich und in sehr grellen Farben erlebt der Betrachter dann die eigentliche Passion und den Kreuztod. Die letzte Tafel schließlich schildert mit ihren Bildern den Ablauf von der Kreuzabnahme bis zum Pfingstwunder, um, wie bei einer Rahmenerzählung zum Leben Marias, ihrem Tod und ihrer Himmelfahrt, zurückzukehren.