Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 03.12.2011

Das Sakramentar Heinrichs II., reichlich geschmückt mit Miniaturen, Zierseiten und Initialen aus Gold und Silber und einer fein ziselierten Elfenbeinskulptur auf dem schweren Deckel, kostet so viel wie ein fabrikneuer Golf. Ein Bestseller wird das Meisterwerk des Münchner Faksimile Verlags kaum werden, aber die meisten Editionen des deutschen Marktführers […]

sind längst vergriffen. […] Faksimiles der Vergangenheit haben offenbar Zukunft. Sie helfen, das abendländische Erbe zu bewahren, wissenschaftlich zu erschließen und verfügbar zu halten, so dass ein Original nur noch für Materialuntersuchungen in die Hand genommen werden muss. Was Lascaux II für die Höhlen-, ist das Faksimile für die Buchmalerei: Das Replikat schont und schützt das fragile Kulturdenkmal.